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Bauwerke

Wie im ganzen norddeutschen Raum ist auch in Hamburg die traditionelle Grundbausubstanz aus Backstein bzw. Klinker oder Ziegelstein. Bei neueren Gebäuden haben allerdings auch hier Fassaden aus Stahl und Glas die traditionellen Mauerwerke abgelöst.

Durch schwere Bombardierungen im Zweiten Weltkrieg wurden ganze Stadtteile vollständig zerstört, städtebauliche Maßnahmen der nachfolgenden Jahrzehnte taten ihr übriges, so dass heute verhältnismäßig wenig zusammenhängende Quartiere aus alten Gebäuden in Hamburg zu finden sind (Beispiele sind Eimsbüttel, Grindelviertel, Eppendorf, Harvestehude und das Elbufer).

Architektonische Sehenswürdigkeiten in Hamburg sind das Chilehaus, welches zum Expressionismus zählt und zwischen 1922–1924 erbaut wurde, die Kirche St. Michaelis (1648–1673), die Alsterarkaden bei der Binnenalster (1843–1846), die Colonnaden in der Hamburger Innenstadt (um 1880), das moderne Dockland an der Elbe (2002–2005), die Krameramtswohnungen von 1676, die Laeiszhalle (Musikhalle Hamburg) die zwischen 1904–1908 gebaut wurde, das Curiohaus (1908–1911), die künftige Elbphilharmonie in der HafenCity, sowie die Palmaille, eine der ältesten Straßen der Stadt im Stadtteil Hamburg-Altona. Diese Bauwerke werden bei der offiziellen Hamburg Tourismus Tour der Freien und Hansestadt Hamburg vorgestellt.[46]
Nikolaikirchturm

copyright Lisa Schwarz/pixelio.de

Die Stadtansicht wird insgesamt geprägt durch die Türme der fünf Hauptkirchen St. Petri, St. Jacobi, St. Katharinen und St. Michaelis („Michel“), dem Wahrzeichen der Stadt, sowie die als Mahnmal für den Zweiten Weltkrieg erhalten gebliebene Turmruine von St. Nikolai. Wenig bekannt ist, dass der Turm das höchste konventionelle Gebäude der Stadt ist und von 1874 bis 1876 das höchste weltweit war.

Sechster Turm und weltliches Gegenstück zu den Kirchen ist der Rathausturm. Das 1897 fertig gestellte Rathaus hat mit seinen 647 teils prunkvoll ausgestalteten Sälen und Zimmern schlossartige Dimensionen. An seiner Rückseite befinden sich die Hamburger Börse sowie die Handelskammer Hamburg. Diese architektonische Silhouette soll gewahrt werden, weshalb sich nur wenige andere hohe Gebäude in der weiteren Innenstadt befinden. Herausstechend sind hier nur das dreiflügelige Unilever-Haus von 1964, das Hotel am Kongresszentrum von 1973, der Komplex am Berliner Tor von 1962 bzw. 2004 und die drei Mundsburg-Türme.

Die höchsten Bauwerke sind der 279,8 Meter hohe Fernsehsender Heinrich-Hertz-Turm („Tele-Michel“) und ein Sendemast des Rundfunksenders Billwerder-Moorfleet mit 304 m.
Köhlbrandbrücke

Markantestes Bauwerk im Hafen ist die Köhlbrandbrücke. Der gesamte Hafen ist ein Besuchermagnet, der jährlich über acht Millionen Gäste anzieht und damit zu den meistbesuchten Attraktionen Deutschlands gehört. Zu den Höhepunkten zählen die Stippvisiten großer Kreuzfahrtschiffe wie der Queen Mary 2. In der Nähe des Hafens liegt die bekannte Reeperbahn.

Das älteste Gebäude Hamburgs befindet sich weit außerhalb der eigentlichen Stadtgrenzen auf der Insel Neuwerk in der Elbmündung. Der dortige Leuchtturm wurde 1310 errichtet. Weitere architektonische Besonderheiten in Hamburgs Zentrum sind das Chilehaus, der Hauptbahnhof und der Bahnhof Hamburg-Dammtor. Der Jungfernstieg gilt als Hamburgs Flaniermeile, das Einkaufsviertel südwestlich davon wird durch zahlreiche Einkaufspassagen geprägt.
Speicherstadt in Hamburg

Die nordöstliche Innenstadt wird von Fleeten und Kanälen durchzogen, die über die Binnenalster das Zentrum mit dem Hafen verbinden und früher als Transportwege elementarer Bestandteil der Hamburger Wirtschaft waren. Am Hafen und entlang der Elbe befinden sich zahlreiche Sehenswürdigkeiten wie die Speicherstadt, die Landungsbrücken, der Alte Elbtunnel, der Hamburger Fischmarkt mit der Fischauktionshalle sowie das Blankeneser Treppenviertel.

Imposant sind die historischen Bauwerke im Zentrum der Hamburger Wallanlagen am Sievekingplatz. Die Hamburger Wallanlagen waren Befestigungen, die von 1616 bis 1625 um Hamburg errichtet wurden. Während der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurden sie abgetragen und in Grünanlagen umgewandelt. Sie beginnen an der Elbe nah den Landungsbrücken und verlaufen parallel zum Holstenwall und schließen sich nahtlos an den Park Planten un Blomen an. Am Sievekingsplatz befindet sich das Justizforum. Dies wird gebildet durch das Hanseatische Oberlandesgericht im Zentrum sowie das Strafjustizgebäude und das Ziviljustizgebäude. Zusammen mit den Grünflächen rundherum und der benachbarten Laeiszhalle stellt das Justizforum ein Ensemble historischer Architektur dar.
Altonaer Rathaus

Das Altonaer Rathaus am Platz der Republik in Hamburg-Altona (Altstadt) ist seit 1898 das (zeitlich dritte) Rathaus der bis 1938 selbständigen Stadt Altona.

Bislang ist Hamburg das einzige deutsche Land ohne eigenen Beitrag zum UNESCO-Welterbe, wenngleich der Nationalpark Hamburgisches Wattenmeer als Naturerbe zu den bereits anerkannten benachbarten Nationalparks des Wattenmeers nachgemeldet werden soll. Zudem ist die Speicherstadt mit ihren Brücken, Wasserwegen und Straßen, die anstelle eines barocken Wohn- und Kaufmannsviertels ab den 1880er Jahren im neuen Freihafen errichtet wurde, als einzigartiges und größtes zusammenhängendes Lagerhaus-Ensemble seit 1999 gemeinsam mit dem benachbarten Chilehaus und dem Kontorhausviertel auf der deutschen Nominierungsliste zum Kulturerbe.[47] Beide verdeutlichen die Entwicklung Hamburgs zu einer weltweiten Handelsmetropole, in der im Gegensatz zum vormaligen alt-hamburgischen Bürgerhaus, eine Trennung von Warenlagerung, Büro- und Wohnnutzung notwendig wurde.

Die zwischen 1920 und 1940 überwiegend mit regionaltypischen Klinkerfassaden errichteten Kontorhäuser, bildeten das erste eigene Bürostadtviertel auf dem europäischen Kontinent.[47] Der Bautypus des Kontorhauses, dessen deutsches Zentrum und Ausgangsort in Hamburg lag, erreichte hier den Höhepunkt seiner Entwicklung. So ist die Gestaltung des Chilehauses, mit seiner an einen Schiffsbug erinnernden Spitze, ein herausragendes Beispiel der Architektur der Moderne und Paradebeispiel des Backsteinexpressionismus.

Zur Nominierung weiter im Gespräch ist zum einen die Hamburger Sternwarte in Bergedorf, die als Forschungssternwarte der Universität Hamburg betrieben wird und mit ihren zahlreichen historischen Gebäuden und Instrumenten 2008 offiziell zum Kulturdenkmal von nationalem Rang, einem Kreis von rund 500 herausragenden Denkmälern in Deutschland, ernannt wurde.[48] Zum anderen ist dies der 1611 begründete Jüdische Friedhof in Altona, der auf Grund seines Alters und der Anzahl an wertvollen Grabsteinen mit der Besonderheit, dass hier sowohl von der iberischen Halbinsel eingewanderte Juden (Sepharden) als auch mittel- und osteuropäischen Juden (Aschkenasim) bestattet wurden, zu den bedeutendsten jüdischen Grabstätten der Welt zählt.[49]

Die größten städtebaulichen Veränderungen in der Innenstadt nach der Jahrtausendwende sind der Bau der HafenCity mit der Elbphilharmonie, der U-Bahn-Linie 4 und des Kreuzfahrtterminals.



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